Um halb Fünf aus dem Bett. Start um 4:55 in Kühtai, wenige Minuten Tragen bis zum Eingang ins Kanonenrohr. Der Bach ist immer noch auf vielen Stellen schneebedeckt. Eine apere Stelle muss man mit den Ski überqueren, sonst durchgehend auf Schnee Richtung Pirchkogel. Hab eigentlich erst um kurz vor 6 mit dem Sonnenaufgang gerechnet, aber um viertl nach Fünf sind die ersten Strahlen schon auf den Gipfel gefallen – jaja, in a guatn Wochn tuat da Tog umma!
Der Neuschnee, oder sagen wir so: der Schnee der letzten Niederschlagsperiode, „neu“ ist er eigentlich nicht mehr, schützt den alten immer noch, auch wenn die Auflage nur mehr wenige cm dick ist. Dafür heute wieder komplett verharscht. Um 6 bin ich oben, genieße die Ruhe, die tiefstehende Sonne (auch wenn sie nicht mehr feuerrot ist), mach ein paar Fotos und es geht wieder hinunter. Die Abfahrt war, wie erwartet, als ob Ameisen über die Fußsohle laufen würden. Dafür kein Bruchharsch und eine Skiabfahrt auf einem so niedrigen, südostseitigen Berg Mitte Juni – kann man wohl zufrieden sein. Gegen halb 9 dürfte man wohl wieder super Firn erwischt haben heute. Recht ruppig geht’s wieder hinunter, 3 sind noch hinauf und um 6:40 bin ich wieder beim Auto, heim.
In IBK hat das Auto beim Heimfahren 30°C angezeigt, echt unangenehm… Um halb fünf wieder zu Hause, Busen meiner braunen Mädels massieren und danach Start um 19:13 Richtung Goaskogel. Schon gewaltig wies den Schnee in den letzten Tagen gepackt hat, an solchen Tagen wie heute kann man fast zuschauen. Eine kleine apere Stelle gibts, ausziehen natürlich nicht notwendig, aber großteils ist die Schneedecke so dünn, dass es wohl nur mehr wenige Tage gehen wird. Gewaltig wie schnell sich das oft ändert – lang, lang nichts (Schneedecke verliert fast unbemerkt an Mächtigkeit) und zaggbumm sind ein paar Flecken offen und kurz darauf soviele Unterbrechungen, dass es sich nicht mehr rentiert.
Jedenfalls war unten noch kompakt und oben drauf ca 10 – 15cm eingeweicht zum Abfahren später Pulverähnlich. Bin also eine halbe Stunde oben gehockt, bis die Sonne hinter den ersten Wolken der Front von der kommenden Nacht verschwunden ist – wieder nix mit feuerroter Kreis. Gut, Sonnenauf- und untergänge habe ich e bereits viele am Berg fotografiert.Um ca. 21:15 ist sie über Gaiskogel und Pirchkogel also verschwunden – d.h. am Pirchkogel scheint momentan 16 Stunden pro Tag die Sonne.
Darauf schnell wieder zu den Ski hinunter und bei genug Restlicht und recht gutem Schnee zurück.