Tragen bis knapp vor 2. Zwinge und weiter bei bestem Sommerfirn auf den Zwieselbacher. Um 11 wieder retour, es war zwar immer noch toll, aber Abfahrtsmäßig eine Stunde früher dran zu sein, wäre besser gewesen. Bin wieder auf den Schneefeld hinter dem Muggenbichl mit insgesamt zwei mal ausziehen bis 2100m herunter gefahren, hab noch 200hm getragen. Schneemäßig schauts mittlerweile weiter oben ca so aus wie letztes Jahr am 7. Juni, weiter unten natürlich magerer.
Die Hitzewelle hat zwar extrem an Schneesubstanz gekostet (als nicht Berginteressierter hat man das auch super an den stark milchigen Bächen beobachten können), aber noch geht’s…
Das Glück ist, dass er überall kompakt (=sommerfest = Sommerfirn) und nicht faul ist, d.h. nicht die Schneequalität (wie so oft im Frühjahr/Frühsommer) den limitierende Faktor darstellt sondern die Schneemenge bzw. -fläche. Persönliche Faustregel: Abfahren sollte mindestens die Hälfte der aufgestiegenen Höhenmeter sein, Tragen kann ruhig mehr sein… Danach sinkt die Motivation in den Keller.
Aber man braucht sich nur den Wetterbericht für kommende Woche anschauen („In der Nacht auf Montag regnet es häufig und stark. In Nordtirol kann es bis etwa 1700m herab schneien“ – für Leser an einem späteren Zeitpunkt: ich schreibe dies gerade am Freitag, den 21.6.) und diese mit der noch vorhandenen Schneelage verbinden, um noch von ein paar Tourelen zu träumen.
Jedenfalls war eine lässige, rentable, wunderschöne, abfahrtstechnisch noch bessere Skitour am wohl heißesten Tag des Jahres (Waidhofen an der Ybbs 38,6°C), wo der Durchschnittsgeher schon 2 Monate seine Ski im Keller stehen hat.
Zwar bin ich in der Früh schon vom Salfeins (ich weiß nicht obs die, der oder das Salfeins ist, vielleicht kann mich jemand aufklären?) heruntergelaufen und danach eben am Zwieselbacher mit den Ski, doch die Füße waren immer noch unausgelastet. Deswegen ging’s nach dem Mittagessen auf DIE Freihut. Zwar ist die weibliche Form des Namens auch bei den Sellraintalern verfallen, aber leider gibts „den Freihut“ nicht. Der Name kommt von der „freien Hut oder Huet“ = große Weidefläche (Gipfelplateau). Von dem Wortstamm kommt auch das Wort „hüten“. Der Artikel ist also bitte weiblich…