Zitat vom Saisonsrückblick:“Die Touren sind nichts mehr besonderes, nur das Datum.“
Weil die erste Hälfte vom Heu im Tennen ist und weil die zweite zu mähen wegen der hohen Gewitterwahrscheinlichkeit zu risikoreich war, hat sich spontan ein freies Tagl aufgetan. Beim Aufstieg hab ich immer wieder überlegt, welche Runde heute nett wäre: Zwieselbacher – Weitkarspitze – Weites Kar – Kraspesspitze – Schartenkopf – Sulzkogel – Staumauer oder Weitkarspitze – Weites Kar – Kraspesspitze – Kraspes – Zwieselbacher.
Am Gipfel von der Weitkarspitze hab ich gesehen, dass die Rinne ins Weite Kar „schon“ ausgeapert ist und man die 200hm durchs Geröll absteigen müsste, also nicht mehr so lohnend. Außerdem haben sich bereits dunkle Quellwolken aufgebaut. Also doch ins Kraspes abgefahren und auf den Zwieselbacher. Falls das Wetter halten sollte, kann ich ja ober der 2. Zwinge nochmal auffellen und die 700hm bis auf den Zwieselbacher Vorgipfel noch einmal gehen. Beim Auffellen sind kurz ein paar Tropfen gekommen.
In der Gipfelmulde kommt mir ein Gruppe von Sommerbesteigern entgegen. Und die zwei die ich am Eingang ins Kraspes überholt habe, sind zu Fuß am Weg Richtung Weitkarspitze. Da war ich wieder einmal endlos froh um die Ski – Ausrutschen am, für zu Fuß recht steilen, Gipfelhang möchte ich auf diesem kompakten Sommerfirn definitiv nicht.
Beim Abfahren ist die Stimmung immer düsterer geworden. Und als ich fast in Haggen zurück war, hats hinten im Kraspes gewettert…