Mein nächstes Seitental hab ich heuer im Winter ein bisschen vernachlässigt und Lampsen und Zischgeles wollte schon lange von daheim machen. Deswegen bin ich grad beim Hellwerden mit dem Radl weck, nach 40 Minuten Treten ging es wenige Minuten zu Fuß weiter und auf 1980m konnte man die Ski anziehen.
Im Talboden ist man immer durch den dünnen Deckel durchgesackt – gebrochen wäre übertrieben. Zu meiner Verwunderung war es am Morgen immer noch bedeckt, erst gegen 6 hat es langsam aufgeklart. Übers Wilde Kar bin ich ins obere Sattelloch und zuerst auf den Zischgeles. Eigentlich wollte ich wieder übers Wilde Kar zurück ins Gleirsch und über den Pfarrer aufs Satteljoch aber das Sattelloch hat vom Schnee her ganz gut ausgeschaut und vom Landschaftlichen/von der Runde her wär’s über die zweite Variante auch schöner. Also bin ich vom Gipfel (im Frühjahr kann man meistens ganz oben starten – im Winter muss erstens überhaupt Schnee am Gipfelhang sein, zweitens passt es dann Gefahrenpotential selten, weil es immer einweht und keine Sonne hinkommt und drittens fährt man trotzdem meistens im Schnee auf den Platten) zuerst in Traumpulver, und dann auf griffigem Harsch mit Graupelauflage ins Sattelloch hinunter. Aufgefellt und weiter über aufgefirnten Pulver – das dünne Deckele war aufgelöst/aufgefirnt und direkt darunter liegt noch Pulver – zum Lampsensee, Richtung Satteljoch und auf hartem Harsch auf den Gipfel.
Ziemlich ruhig, fast ungewohnt dort oben. Hinunter bin ich wieder zum Satteljoch und von dort über viele, lästige, hartgefrorene Knollen bis zum ersten flachen Boden, aufgefellt und weiter Richtung Sattelschrefn. Am Hauptgipfel war ich schon letztes Jahr zu selben Zeit drum bin ich auf den 2876er – steht schon eine Weile auf der Todo von der Gleirscher Seite. In der Karte steht beim 2762er „Kuhwachter“, eingebürgert hat sich die Bezeichnung aber für den 2876er bzw. den Kopf nördlich davor – wobei alles nicht stimmt, denn die Kuhwachter sind eigentlich Böden hinter der Pforzheimer, noch ein Stück südlicher von den Samerschlägen und wurden nur in der Karte falsch übernommen. Ursprünglich ist Kuhwachter ein altes Wort für Viehhirte
Bei der Abfahrt gabs auf der Ostseite am Grat weichen Pulver, und sobald man wieder auf die Seite Richtung Gamsgrübl schwenkt – Bruch. Unten im Grübl schließlich wieder tragend und vom Pfarrer bis zum Talboden super Firn.
Immer wieder lässig nach zeitaufwändigen Touren beim Mittagessen daheim zu sein.
Heute wurde ich zum ersten mal von Murmelen ausgepfiffen – einmal im Sattelloch, einmal beim Pfarrer und einmal in der Enge.