Die Zeit die für Jammerei rund um den fehlenden Niederschlag drauf geht, nutze ich alternativ ganz gern um mir zu überlegen, wo es trotzdem halbwegs gehen könnte:
Dabei helfen zwei Vermutungen:
höher, Nord, steil müsste es noch Pulver geben
und
direkt Süd sollte er eigentlich überall tragfähig verharscht sein nach der langen Wärmeperiode – wo halt noch Schnee liegt.
Weil sonst direkt südseitig nirgends mehr eine geschlossene Schneedecke vorhanden ist, wo man nicht all zu lang die Ski hintragen muss, bin ich halt wieder ins Klammbachtal:
100hm Ski tragen, dann auf dürftiger Schneedecke weiter und zuerst auf den Gipfel wo ich mit Basti erst oben war. Weiter hinunter Richtung ehemaliger Sommerresidenz vom Stift Stams. Die ersten 50 Meter waren grundlos und man hat zaubern müssen, damit es nicht zu viel kracht bei jedem Schwung, aber dann gab es den erhofften Pulver (allerdings, wie auch im LWD Blog beschrieben, unterhalb der Regenkruste vom 25.11. baut es sich langsam auf und oben wo er grundlos war, ist sowieso schon alles bis zum Boden kantig. Außerdem war heute überall (von ganz unten weg) teils schon stark ausgeprägter Oberflächenreif zu sehen – nach Kälte/Wind/Neuschnee wohl nix mehr mit dieser Abfahrt). Auf vorhandener Spur bin ich aufs Joch mit Kreuz und auf den Mitterzaiger. Am Grat bin ich immer wieder bis über den Bauch eingebrochen, mein Vorgänger war so gscheid mit Ski ganz hinaufzugehen.
Bei der Abfahrt hat sich die zweite Vermutung tatsächlich bestätigt, und ich hab meine Spur in eine 1cm dicke Neuschneeauflage (die schon zum Großteil aus Oberflächenreifkristallen bestand) die auf einem harten, IMMER tragenden Untergrund lag, malen dürfen. Durch den Oberflächenreif hat es gleich gezischt, wie bei Firn im April. Weil es so gut ging, hab ich unten noch einmal aufgefellt und bin auf den höchsten Punkt der oberen Narrenböden. Dabei hat mich ein gewaltiges Halo begleitet.
Die Runde hab ich so getauft, weil man dabei nur auf Stamser Gemeindegebiet unterwegs ist.
Möchte mit den ersten Fotos an den Winter 11/12 zurückerinnern, der ab Mitte Dezember schneereich und von der Lawinengefahr her super war. In unserer Gegend fällt im Herbst und Frühwinter halt am wenigsten Niederschlag.
Hochalpin schneits am meisten im April/Mai/Juni, da wo schon viele wieder am Radl hocken…
Für die Leser aus St.Sigmund eine Pflichtlektüre – für alle Sellraintaler aber sicher auch ganz interessant:
Beiträge zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte des inneren Sellraintales.
Schwaighöfe in Nordtirol am Beispiel des Sellraintales.
Die beiden Arbeiten erklären nebenbei auch, warum ich heute auf Stamser Gemeindegebiet unterwegs war und nicht auf St.Sigmunder oder Silzer (Kühtaier) Gebiet.
ja echt coole Fotos welches Objektiv hast da bei den „Makro“ Aufnahmen? Taugt ma :-D
Sigma 17-70 f2.8-4.5
schiane bilder wieder und de von die kristalle erscht !!! (Y)