Wir sind heute den Massen im Senders entflohen. Ich war echt froh um Markus‘ Vorschlag zu der Tour, denn die Blechlawine rollte am Morgen schon taleinwärts als ich talauswärts unterwegs war. Sind von Grinzens der Rodelbahn nach hinein und weiter zum Salfeins. Von dort am Grat über Grieskogel, Breitschwemmkogel und Angerbergkopf auf den Schafleger. Zwar hatten wir skifahrerisch nicht grad viel von der Tour, aber wie man vor kurzem bei der Alpinen Bande lesen konnte:“Nachdem die Phase, in der die Tourenwahl im wesentlichen von den Abfahrtsbedingungen bestimmt wird, hinter mir liegt…“ war uns das egal. Mittlerweile zählt die Abfahrt bei den Touren halt nur mehr einen Teil – Heimat erkunden, neue Möglichkeiten finden, Landschaften entdecken u.v.m. haben genauso einen hohen Stellenwert. Drum haben wir heute diese „Skiwanderung“ gemacht und keine wirkliche „Skitour“.
Gleich von Beginn an hatten wir am Grat dauernd recht schwache Setzungsgeräusche und Rissbildungen in flachen Passagen und sobald es am Grat bergauf ging (Exposition Nord). Ebenfalls an den flachen Osthängen unterhalb des Grates (nicht auf den steilen) und sobald es leicht auf Nordost schwankte auch in steileren Hängen auf der Senders-Seite des Grates. Hab es anfangs auf frischen Triebschnee auf Pulver zurückgeführt. Aufgrund der Häufigkeit der Setzer sind wir dann aber eher auf eingeschneiten Oberflächenreif gekommen und weil es mit den Setzern nicht aufgehört hat, hab ich mal nachschauen müssen. War dann auch Oberflächenreif.
Wenn es mehr geschneit hätte, hätte das heute vormittag kurzfristig – hier, lokal in Kammnähe – eine nicht zu unterschätzende Situation abgegeben.
Die Gesamtsituation war irgendwie ganz lustig:
Direkt am Grat mehr oder weniger problemlos, auf der Fotscher-Seite hartgepresst und abgeblasen, auf der Sendersseite in steilen Osthängen und Südosthängen Gefahr von Schneebrettern durch Durchnässung oft bis zum Boden hinunter (nur ganz dünner, brüchiger Harschdeckel unter wenigen cm Neuschnee), auf der Sendersseite in flacheren Nordosthängen „Gefahr“ durch trockene Schneebretter aufgrund von Triebschnee auf Oberflächenreif (unter Anführungsstrichen, weil die Triebschneepakete wirklich winzig waren – bezüglich Fläche und Mächtigkeit, aber groß genug für deutliche Setzer).
Bei der Abfahrt vom Schafleger hatten wir später auch guten Pulver in Nordosthängen, brüchigen Deckel auf flachen Osthängen und teils Sulz bis zum Boden auf steilen Osthängen und Südosthängen… Durchs Senders hinaus lief es nicht gut durch den pappigen Neuschnee, unterhalb von 1300m dann auf den Eisplatten der Rodelbahn schon.
Der Tag hat wieder einmal gut gezeigt, wie Neuschnee im Frühjahr die Gesamtsituation nur verschlechtern kann, indem er den feuchten/nassen Untergrund isoliert und somit bei der Abstrahlung und oberflächlichen Verfestigung behindert.
Jedenfalls war es ein richtiger Traum: Keinen Menschen getroffen, schöne Gratwanderung à la Alpenvorland, neue „Skigipfel“ gemacht und mal wieder dem Dauerquatschen verfallen.
Markus‘ Geschichte und Fotos hier.
Oder mehr Ovo na bringst mehr Gwicht auf die Ski :-D
hoi, grod di ski waxeln, no laffts besser durchs senders aussa !! ;)
na, niemals!