Hatte die Ochsenwand schon lange im Hinterkopf und da Richi berichtet, dass man die Ski noch unter der Adolf Pichler Hütte anlegen kann, bin ich wohl zum letzten mal im heurigen Winter ins Senders hinein. Aber über die Fauli-Variante mit dem Auto.
Gefroren war leider nichts zu Beginn, kein Wunder bei fast 10°C auf 2100m über die ganze Nacht. Interessant immer wieder, bis zu welcher Temperatur die Schneeoberfläche in der Nacht oberflächlich frieren kann: Ist die Nacht durchwegs klar, dann friert sie meiner Erfahrung nach bis max. +6°C – das kommt aber auch sehr stark auf den Durchfeuchtungsgrad der Schneedecke an und v.a. auf die Luftfeuchtigkeit. Ist die Luftfeuchtigkeit extrem niedrig, dann friert es oberflächlich bei höheren Temperaturen (mehr Verdunstungskälte, da die Luft an der Schneedecke mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann). Grob kann man wohl sagen: unter +4°C bei wolkenloser Nacht gibt es meistens einen tragfähigen Deckel, einen brüchigen Deckel bis 6°C.
Aber der Schnee von den ganzen Lawinenkegeln auf den Westseiten der Kalkkögel ist schön kompakt und angenehm zu gehen. Außerdem ist die Schneedecke abseits der Lawinen schon häufig sommerfest. Oberhalb von ca. 2300m war die Oberfläche dann verharscht. Bis fast zur Riepenscharte bin ich mit Ski, dann in der engen Rinne zu Fuß hinauf und hab die Ski am Grat deponiert. Von ganz oben hab ich erst gesehen, dass es sich noch rentiert hätte, die Ski weiter hinauf mitzunehmen – egal.
Bis zum Talboden gab es feinen Firn, dann leider nur mehr bremsenden, dreckigen Altschnee.