Von Rofen zur Breslauer Hütte und weiter ins Mitterkar. Hab auf 3100m kurze Hose und Laufschuhe gegen Bergschuhe und lange Hose getauscht und bin in angenehmen Stapfen auf das Mitterkarjoch. Vom Joch auf die Wildspitz lief es auf einem harten „Steig“ flott dahin und ich bin bis zum Wildspitzgipfel ohne Steigeisen rauf. Hab einen kurzen Abstecher auf den Nordgipfel gemacht, allerdings ab jetzt mit Steigeisen und bin wieder zum Kreuz zurück und weiter zur Petersenspitze um mir die Brochkogelflanke anzuschauen. Die direkte Variante jener war für meine Alusteigeisen mit den kurzen Frontzacken heute nicht geeignet (hätt ja sein können, dass der letzte Neuschnee noch nicht vereist ist und in der Nordflanke schöne Stapfen vorhanden sind und man einfach raufstapfen kann). Außerdem hab ich nicht abschätzen können, wo die Schneebrücken am Bergschrund an der Nordflanke aus Firn bestehen und wo aus dem letzten (nicht tragfähigen) Neuschnee. Drum bin ich nahe am Brochkogeljoch vorbei in den westlichen Teil der Brochkogelflanke, bin oberhalb des Bergschrunds im Quergang nach Osten und auf dem ersten senkrecht durchgängigen Eis-/Schneeband bis zum Grat raufgestapft und weiter über den Westgrat auf den Hinteren Brochkogel. Dort hab ich die Steigeisen wieder auf den Rucksack geschnallt und bin über mittlerweile sulzigen Schnee und viel Bröselfels am Südostgrat zurück zum Mitterkarjoch ins Tal abgestiegen.
Bei der Heimfahrt hab ich die Venter bewundert, welche Flächen sie noch bewirtschaften. Hab noch nichts vergleichbares gesehen. Fast so, als ob man bei uns die ersten Grasbüschl zwischen den Blöcken eines Murkegels mähen und einfahren würde. Da sind die steilen Flächen in Sellrain zwecks Aufwand zur Bearbeitung Peanuts dagegen.
Schreib heute mal keine Gipfelnamen dazu. Die meisten kennen sie, denke ich:
Blick zu Wildspitze und Brochkogel, ich bin oberhalb des Bergschrunds von rechts kommend unter den Felsen rüber und am ersten weißen Feld rauf zum Grat: