Mittlerweile stark unterdurchschnittliche Schneemengen. Sonnseitig liegt die Schneegrenze bei etwa 2100m, schattseitig bei 1700m, immer noch täglich rasant ansteigend.
Die Flüsse zeigen seit zwei Wochen deutliche, neue Maxima in den Durchflussmengen… Derzeit verlassen zwischen 8 und 10m³ Wasser pro Sekunde das Tal über die Melach – exklusive des Wassers, das nach Kühtai in den Längentalspeicher umgeleitet wird. Das sind, wenn man von 2 bis 3m³ Durchfluss ohne Schneeschmelze ausgeht (siehe Hochwinter), 6.000kg oder etwa 12m³ Schnee pro Sekunde.
… auch jene, die verhältnismäßig weniger von Speicherkraftwerken beeinflusst sind. Beim Inn bei Innsbruck wären das nach gleicher Milchmädchenrechnung ca. 200m³ zusätzliches Schmelzwasser pro Sekunde, also grob 400m³ Schnee pro Sekunde. Damit verabschieden sich 200.000kg Schnee Augenblick für Augenblick Richtung Schwarzes Meer. Ob man das so behaupten kann, sei dahingestellt: Es geht nur darum, die Größenordnungen darstellen zu können. Darin nicht berücksichtigt ist der riesige Anteil von Schnee, der durch Sublimation (Übergang in Luftfeuchtigkeit) von der Luft aufgenommen und abtransportiert wird.Kühtaier Sonnseite am 02.04.18.04.28.04.Tägliche Schneehöhenabnahme zwischen 5 und 10cm seit Anfang April!
Schneeoberfläche
So früh gab es noch nie Sommerfirn bis in so hohe Lagen: Teilweise reicht er schattseitig schon bis 2700m, sonnseitig bis über 3000m.
Für Sommerfirn braucht man einen möglichst hohen, absoluten Wärmeinput auf eine möglichst mächtige Ausgangsschneedecke aus dem Hochwinter. Die Dauer ist nach Beobachtungen der letzten Jahren vermutlich auch ausschlaggebend: Je schneller und intensiver die Wärme wirkt, desto eher bildet sich Sommerfirn. Mehr Infos zum Sommerschnee, sommerfestem Schnee oder eben dem Sommfirn findet man in diesem Schneegestöber.
Charakteristisch: Gelöcherte oder gewellte OberflächeDaneben findet man auch noch ZischfirnSommerfirn im April auf Gletschern, gewaltig.Saharastaub prägt die Schneelandschaft ähnlich wie im Frühjahr 2014
Kommentar
Die Schneemenge im Hochwinter sagt nichts über die Dauer der Skitourensaison aus, niemals. Es kommt viel mehr auf den Wetterverlauf im Frühjahr und im Frühsommer an. Im Sommer 2013 konnte man bis Mitte Juli rentabel auf Skitour gehen! Nach einem von der Schneemenge her durchschnittlichen Winter.