Ein lässiger Granitgneis-Grat aus der Orthogneis-Insel um den Lüsener Ferner. Der Fels ist meist sehr gut, grobkörnig und dadurch griffig.
Wir sind überwiegend am laufenden Seil unterwegs gewesen. Die Türme zu Beginn der Route mit dem mehrmaligen Ablassen des Partners haben wir als weniger lohnend empfunden, obgleich es an den Aufstiegsseiten der Türme ein paar sehr einfache, dafür schön ausgesetzte Stellen gibt. Die schwierigen Stellen waren für uns nur durch die sehr engen Bohrhakenabstände und die Kletterpatschen machbar. Um die zwei schweren Seillängen souverän zu klettern, müsste man sich wesentlich öfter in einem Klettergarten aufhalten. Den Rest des Grates sind wir mit den Bergschuhen geklettert – für unseren Geschmack wesentlich angenehmer.
Wir sind über den Südwestgrat runter und (gleich und wie bei meiner NO-SW-Überschreitung im August 2016) nicht über den beschriebenen Abseiler auf den Lüsener Ferner sondern haben nach der markanten, hellen Gesteinsader in der Einschartung in weiterer Folge etwas ausgesetzt den nächsten, leicht ansteigenden Abschnitt überklettert. Direkt dahinter gibt es in eine kurze Schuttrinne die auf den Ferner mündet.
Die fast nicht mehr vorhandene Gletscherzunge des Lüsener Ferners beginnt inzwischen übrigens mehr als 100hm hinter dem eingezeichneten Ende der AV-Karte mit Gletscherstand 1997.
Gratuliere Euch. Seh ich mir auch noch an, nur die 6er Seilllänge hält mich ab :-D