Flächendeckenden Büßerschnee gibt es in den Alpen selten. Derzeit kann man ihn in höheren Lagen beobachten. Die Penitentes sind bis zu 15cm hoch und flächig vorhanden. Diese Schneeform ist tagelangem Sonnenschein mit extrem niedriger, absoluter Luftfeuchtigkeit geschuldet. Wie hoch die Sonne steht, ist völlig egal. Wichtig ist extrem trockene Luft und gleichzeitig möglichst hohe Lufttemperatur. Steht die Sonne dabei niedrig, schauen die Schneezacken gefühlt waagrecht aus den Südhängen raus. Steht die Sonne höher, schauen die Schneezacken immer „aufrechter“ gegen Himmel.
So lange derart extrem trockene Luft gibt es in den Alpen nur sehr, sehr selten. Der Taupunkt (ein Maß für die absolute Luftfeuchtigkeit) ist in den letzten Tagen bei einigen Stationen auf -50°C gefallen, bei den meisten lag er tagelang zwischen -20° und -40°C. Bei einem Taupunkt von -40°C ist in der Luft eine absolute Luftfeuchtigkeit von 0,15g Wasserdampf/m³ enthalten. Bei -20°C Taupunkt sind es auch nur 1g/m³. Also kaum Wasser in der Luft.
Kein Wunder, dass es da nicht anständig firnt wenn der ganze Schnee gleich direkt in Wasserdampf übergeht und nicht zu Wasser werden kann und auf der Schneeoberfläche liegen bleibt um über den Skibelag zu schmieren.