Der Saisonstart ist ausgezeichnet – so wie zuletzt vergleichbar im Winter 2017/18 als es auch bereits im November eine satte Schneelage gab. Die Schneemenge ist in allen Höhenlagen deutlich überdurchschnittlich für die Jahreszeit.
Schneemenge
Ganz Tirol inklusive Inntal ist mit Schnee bedeckt. Die Schneegrenze liegt derzeit im Flachland weit nördlich von München bzw. in Südtirol um 700 m Seehöhe.
November: Schnee – Regen – Schnee – Regen
Nach dem extrem warmen Oktober gab es am 30./31.10. erstmals Schnee auf den Bergen. Am 03.11. kam dann auch bis zu uns ins Dorf etwas Neuschnee. Bei mir vorm Haus lag damit zehn Tage bis zum 13.11. eine geschlossene Schneedecke. Es folgte extrem intensiver Regen bis etwa 2600 m der wieder den ganzen Schnee bis etwa 1900 m komplett abschmelzen ließ. Kurz darauf wieder Neuschnee und am 18./19.11. regnete es dann nochmals bis etwa 2400 m. Wir waren im Tal zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ausgeapert.
Ich war in der ersten Novemberwoche drei Mal auf der Lampsenspitze – so früh wie noch nie. Mit Steinski und bei entsprechender Kenntnis des Geländes vom Sommer war sie gut machbar – auf der normalen Winter-Hauptroute eher eine Murkserei. Nach dem Regen musste man die Ski leider im unteren Teil wieder ein Stück tragen.
In Kühtai auf den Pisten sind Skitouren trotz der beiden Regenfälle seit Anfang November durchgehend machbar.
Ab dem 22.11. bildete sich dann endlich die bleibende Schneedecke bei uns im Dorf.
Fotostrecke zur Lampsenspitze vom 05.11.2023
Starkschneefall 02.12.
Der intensive Schneefall in der Nacht auf den 02.12. bis ins deutsche Flachland brachte bei uns in St. Sigmund etwa 50 cm Neuschnee.
In München wurde sofort der Olympiapark angespurt…
Und im Sellrain herrscht dadurch ebenfalls eine ausgezeichnete Schneelage für die Jahreszeit. Inzwischen hat es wiederum mehrmals draufgezuckert und insgesamt liegen bei mir vorm Haus samt Setzung nun 40 cm Schnee.
Schneemenge am Berg
Diese ist einfach nur ausgezeichnet für Anfang Dezember! :)
Vor allem oberhalb von etwa 2400 m merkt man einen gewaltigen Sprung in der Schneemenge. Dort ist der Großteil der beiden Regenereignisse im November eben auch als Schnee gefallen. Im Sellrain hat es damit auf den Bergen oberhalb von 2400 m seit Ende Oktober bereits ca. 2,50 m Neuschnee gegeben. Dieser hat sich auf +/- 1,50 m gesetzt.
Altschneeproblem
Leider ist derzeit nicht ganz klar, in welchen Höhenlagen und Expositionen das Altschneeproblem ein zentrale Rolle spielt. Darum werden im Lawinenreport momentan alle Expositionen oberhalb von 2200 m angegeben. Ich persönlich halte mich derweil noch von großen, steilen Hängen vor allem in West-, Ost- und Nordexposition fern.
Mögliche Skitouren
In Kühtai sind fast alle Pisten geöffnet und im Sellraintal sind die meisten Rodelbahnen schon in einem sehr guten Zustand.
Die meisten Skitouren kann man ebenfalls von der Schneemenge her unternehmen. Nur die hochalpinen Ziele mit deutlich über 3000 m sind noch nicht empfehlenswert. Alle anderen Touren sind mehr oder weniger gut möglich – aber wegen der Lawinensituation teils recht risikoreich. Anscheinend waren schon einige Tourengeher beispielsweise am Zischgeles oder am Pirchkogel, was ich mich nicht getraut hätte.
Am besten fährt man bei einem derart unspezifischen Altschneeproblem, wenn man einfach auf gemütlichen Standardtouren ohne allzu großen, steilen Hängen bleibt und dort den Pulver genießt. Lampsen, Rietzer Grieskogel, Mitterzeigerkopf, Fotscher Windegg, Wetterkreuz – das sind entsprechende, situationsangepasste Ziele im Sellraintal derzeit.
Schneequalität
Aktuell noch in allen Expositionen aufgrund der tagelang tiefen Temperaturen sehr guter Pulverschnee. Leider soll es zum Wochenende hin warm werden und danach bis an die 2000 m regnen. Dann ändert sich das Ganze naturgemäß abrupt.
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SchneeReport und SchneeGestöber bedeuten einen immensen Aufwand für mich. Unzählige Nächte um die Daten zu sammeln, die Fotos auszulesen und zu bearbeiten, mir über die Situation Gedanken zu machen und das Ganze dann komprimiert darzustellen und zu formulieren.
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