Am Nachmittag vom Kranebitter Bahnhof über den Schleifwandsteig zur Magdeburger Hütte (nicht so gut beinander, teils erodiert und mit der dicken Buchenlaubschicht im Herbst nicht fein zu gehen. In die Kranebitter Klamm hinunter sinds schon recht steile Seiten, ausrutschen nicht angenehm). Bei wenig Schnee und ziemlich viel Gatsch aufs Kirchbergköpfl, den höchsten Punkt vom „Gebirgszug“ zwischen Zirl und Kranebitten – naja mit 1943m kann man kaum von „Gebirge“ sprechen. Der Name kommt von der Zirler Seite, oberhalb der Zirler Mahder befindet sich die Kirchbergalm mit, wie solls anders sein, einem Kirchl. Die Aussicht kann man nur durch das Herausschneiden der Latschen (oder wie man als richtiger Tiroler sagen sollte: Zuntern) genießen, sonst würde man mitten drin sitzen und gar nichts sehen. So wie im Abstieg zum Hechenberg, dort ist der Steig mit Latschen überdacht, man muss sich immer wieder bücken. Auch allen anderen Eigenschaften zufolge ist der Steig schon lange nicht mehr gerichtet worden. Nach Kranebitten hinunter sinds wieder steile Grasseiten, oft mit alten Eisenseilen versichert. Der lichte Wald besteht natürlich aus Rotföhren und nicht aus Lärchen, wie man in einer Beschreibung aus einem großen Tourenportal liest. Hab noch einige Minuten einen Segelflieger beobachtet der die Föhnwellen genutzt hat: Wild, wie der das Flugzeug hergelassen hat: in wenigen Sekunden fast senkrecht hinauf bis auf den Wellenberg langsam den Flieger umkippen lassen und wieder senkrecht hinunter ins Wellental – wohl mehr als hundert Höhenmeter in wenigen Sekunden und das ganze einige male ohne Pause hintereinander. Hier ein Foto dazu, damit man sich vorstellen kann, was eine Föhnwelle ist.
Eine schöne, ziemlich schneefreie, Herbsttour mit super Aussicht und wegen der geringen Starthöhe auch ein paar Höhenmetern. Zum Gehen nicht so angenehm.
Bin auch ein „Bergfan“ (Eistouren, Schitouren, Bergtouren, Klettergärten, Klettersteige)
Du hast tolle Fotos und Touren gemacht.