Eine lässige Längentalrunde. Bis 2300m ist man im Tal unten durch den dünnen Deckel gebrochen, darüber gabs schweren Pulver zu spuren. Dieser wurde zwar fast überall verfrachtet, aber war schon „warm“ und absolut nicht spröde und hat deswegen die Situation eher besser als schlechter gemacht. Bin zuerst die Hochbrunnachrinne (150hm. für Rinnenverhältnisse im oberen Teil recht steil. 42°|49°) bei besten Stapfbedingungen hinauf und hab dabei immer in der Schneedecke herumgestochert: Das bisschen weicher Neuschnee drauf und drunter war kompakt. Bei guten Abfahrtsbedingungen (Neuschnee Sluff-ähnlich abgerutscht) ging’s wieder hinunter ins Längental und hab weiter auf die Plattkogelscharte gespurt, weil ich dort noch nie oben war. Da hat man sich über Spurwahl mehr Gedanken machen müssen, weil dort ganz frischer, „kalter“, störanfälliger Triebschnee auf Graupelnestern lag – Bruchfortpflanzung über größere Hangpartien sollte es dabei zwar keine geben aber man brauchts ja nicht provozieren. Weiter ging’s über den Grat zuerst mit Ski und dann zu Fuß auf jeweils beide Plattkögl. Am Niederen war ich auf vier der sechs Gipfelen, am Hohen gibts nur den einen. Bei der Abfahrt ins Längental lässiger Pulver. Im Talboden Bindung auf Gehmodus gestellt und wieder hinausgegangen (zum Fahren hat es schon zu sehr gebremst).
Glaub schon, dass die Rinne bereits öfters gefahren wurde – sie liegt ja vom Sulzkogel aus wie am Serviertablett da.
Eine schöne Analyse zu den Unfällen vom vergangenen Winter auf Zischgeles, Lampsen und Längentaler.
Zum Zischgeles allgemein
Lawine 29.12.2012:
Mein damaliger Blogeintrag dazu
Unfalllawine am 10.12.2011 – gleiche Ausgangssituation (aufbauende Umwandlung des Herbst- oder Frühwinterschnees) – der LWD Blogeintrag:
Unfalllawine vom 1.12.2001:
Schon auffällig: das Anbruchgebiet, die Ausgangssituation und das Ausmaß – immer wieder.
die Rinne haben sogar Freerider schon gemacht ;)
Lea, du warst mein erster „Verdacht“ ;-)